Feld- und Waldbahn Riedlhütte e.V.

Bayerischer Wald


 

Spiegelauer Waldbahnzug mit O&K Lok

Die Spiegelauer Waldbahn war die größte Waldbahn Mittel- und Westeuropas. Im Gegensatz zur benachbarten Finsterauer Waldbahn war diese Waldbahn staatlich. Die technische Aufsicht lag bei der Reichsbahn- Direktion Regensburg. Die Bahn diente dem Abtransport des Nutzholzes aus den zusammenhängenden Staatsforsten von vier Forstämtern. 9000 ha Staatsforst wurden durch sie erschlossen. Die Gleislänge betrug 95 km, zeitweilig sogar 110 km. 7 Dampfloks und 4 Dieselloks und 418 Trucks waren auf ihr beheimatet. 20.000 bis 40.000 Festmeter Holz wurden jährlich auf ihr befördert, rund 2 Millionen Festmeter im laufe ihres Bestehens. Außer Holz wurde auch Stückgut, vor allem Lebensmittel in die abgelegenen Ortschaften befördert.. Gebaut wurde an der Bahn ab 1900. Bis 1908 gab es einen Vorläuferbetrieb von 7 km Länge. Zeitweilig waren über 600 Mann mit dem Aufbau beschäftigt. In Betrieb war die Waldbahn dann bis 1960. An der Stammstrecke lagen mehrere Sägewerke die mitbeliefert wurden. Das meiste Holz wurde jedoch zu den Staatsbahnhöfen Spiegelau und Klingenbrunn abgefahren, wo es in die Eisenbahn umgeladen wurde. In Spiegelau befand sich auch das größte staatliche Sägewerk in Bayern. Bekannt wurde die Bahn auch durch ihre zwei Gebus-Loks, die sich hier gut bewährten.

Verladung eines Baumstammes

Spiegelauer Waldbahn

Karte der Waldbahn aus dem Fortwissenschaftlichen Zentralblatt von 1926

Zeittafel zur Spiegelauer Geschichte - Spiegelauer Waldbahn 1909 - 11.5.1960