Feld- und Waldbahn Riedlhütte e.V.

Hobby Eisenbahn

 Bayerischer Wald

 

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Polen - Masuren in Ostpreußen

 
Inhalt
Ein Blick auf  Bahnen und Bahnhöfe in Masuren und Fotos von mehren Reisen durch Masuren

1

 Übersichtskarte - Historische Fahrpläne und  Fahrkarten

2

 Reise mit der Bahn von Berlin nach Lötzen (Gizycko) und zurück (Bahnhöfe entlang der Strecke)

3

 Bhf. Lötzen (Gizycko) und Bahnhöfe der Umgebung

4

 Sehenswerte Eisenbahnbrücken und andere Bauwerke in Masuren
   Kanalbrücke bei Kruglanken (Kruglanki)
   Eisenbahnviadukt bei Staatshausen (Stańczyki-Viadukt)
   Wassertürme in Ostpreuszen
   Dampfziegelwerk Haarszen des Guts Numeiten

5

 Eisenbahnmuseum in Lyck (Normalspur - Schmalspur)  Besuche 2009 - 2010 - Eisenbahnverein im Bhf Angerburg

6

 Masurischer Kanal - Bunkersysteme und  Quartiere des II. Weltkrieges in Masuren
   
 

Anfang der 90er Jahren unternahmen Freunde eine Bahnreise nach Ostpreußen bis nach Königsberg.. Zuvor waren schon andere mit dem Auto in Masuren unterwegs gewesen. Auch zwei unserer Mitglieder wagten die lange Reise mit einem zum Wohnmobil umgebauten Hanomag BGS-Allrad-LKW. Die Fotos dieser Seite stammen von 4 Reisen nach Masuren die Armin Meier in den Jahren 2008,2009, 2010 und 2011 unternahm. Ziel seiner Reisen war der Ort Pieczarki (Bergensee) in der Nähe von Lötzen. Dort liegt der ehemalige Hof der Familie direkt am Mauersee. Die erste Reise dorthin erfolgte mit der Bahn, die anderen Fahrten wurden dann in den folgenden Jahren mit dem Auto unternommen. 2010 Waren zwei weitere Vereinsmitglieder von München aus mit einem Sonderzug nach Masuren und Königsberg unterwegs. Ihre Bahnbilder werden später nachgereicht.

Armin Meier betreibt eine eigene Homepage über seine Reisen nach Polen. Zu dieser geht es hier weiter

 
Sehenswerte Eisenbahnbrücken und andere Bahnbauwerke in Masuren
 
Zur Übersichtskarte
 
Kanalbrücke bei Kruglanken (Kruglanki) 

Ca 980 km Luftlinie von München entfernt steht in Ostpreußen diese ehemalige Eisenbahnbrücke. Sie wurde nach dem Kriegsende durch vorsorgliche Masuren gesprengt um zu verhindern, dass von den "Befreiern" über diese Strecke zuvor in Masuren demontierte Maschinen und andere vor Ort geplünderte Dinge als Beutegut in die UDSSR abtransportiert wurden. Polen benötigte alles dringend selber für den Wiederaufbau, da auch ihre hierhin deportierten Leute vor dem Nichts standen. Die Brücke führt über einen rund 3,5 km langen Kanal, der der in den 1840er Jahren im Rahmen der Trockenlegung der Gegend entstand. Heute führt er den Namen Sapina und wird - obwohl künstlich - als Fluss bezeichnet. Die Brücke wurde schon im 1. Weltkrieg schon einmal zerstört, repariert und als sich in den 20er Jahren Risse in dem Ziegelmauerwerk zeigten, durch eine Betonbrücke ersetzt.. >>Link<<

Kanalbrücke bei Kruglanken

Von Polen gesprengt

 

Die Gleiswanne

Bahntrasse nach Ktuglanken

Bahntrasse nach Treuburg

Bunker auf der Seite nach Treuburg

Der Kanal

Fußgängerbrücke über den Kanal

Fußgängerbrücke über den Kanal

 
Eisenbahnviadukt bei Staatshausen (Stańczyki-Viadukt) 
Ca. 1020 Km von München entfernt Eisenbahnviadukt auf der Strecke von Goldap über Szittkehmen nach Gumbinnen   Link

Das Südliche Viadukt wurde 1908 geplant und von 1912 bis 1914 errichtet. Das Viadukt überbrückt einen Taleinschnitt und den kleinen Fluss Blinde. Die Länge des Viadukts beträgt 182 Meter. Es ist aus Stahlbeton und überspannt  mit 5 Bögen das Tal und den kleinen Fluss Blinde  Die Brückenunterkante liegt 36,5 Meter über dem Niveau der Blinde. Während des Ersten Weltkrieges entstand 1916 eine Planung für eine dritte Magistrale von Westpreußen über Ostpreußen nach Litauen. Mit den Bauarbeiten wurde Anfang 1917 begonnen. Die südliche Brücke wurde 1912 bis 1914 errichtet (ergänzt 1917), die nördliche wurde 1918 errichtet .Es kam jedoch nicht mehr zur Fertigstellung der Strecke. Nach Kriegsende gab es keinen Bedarf mehr für die Strecke. Es wurde beschlossen sie zumindest  eingleisig in  Betrieb zu nehmen. Die Einweihung der Strecke fand 1927 statt. Bei der Inbetriebnahme führte die Strecke über die südliche Strecke, wenige Jahre später wurde sie jedoch auf die nördliche Brücke verlegt. 1945 wurde die gesamte Strecke von der Sowjetunion demontiert. Die Brücken befinden sich seit 2004 in Privatbesitz. Sie können begangen werden und werden unter anderem zum Bungee-Springen genutzt. In der nähe stehen noch weitere Viadukte in der Landschaft, teilweise stehen sie frei ohne einen vorhandenen Bahndamm am Brückenwiderlage. Alle sind für interessierte Eisenbahnsfans sehenswert.

Blick auf die südliche Brücke

      

Die Treppe nach oben auf die Brücken

Südliche Brücke

Blick zur nördlichen Brücke

Blick zur nördlichen Brücke

Der kleine Fluss Błędzianka (Blinde)

Nördliche Brücke

 
Wassertürme auf der Anreise und in Ostpreuszen 
Der Wasserturm in Rauschen befindet sich im russischen Teil Ostpreußens. Auf den Wassertürmen in Goldap und Lötzen befinden sich Restaurants, Die Wassertürme in Goldap und Lötzen beherbergt auch ein Heimatmuseum Die meisten größeren Bahnhöfe hatten eigene Wassertürme, kleinere jedoch entnahmen ihr Wasser auch der örtlichen Wasserversorgung.

  Wasserturm  Goldap

       

Blick auf den Grenzübergang in das nördliche russische Ostpreußen

Blick auf den Bhf Goldap mit seinem Wasserturm und die Russische Grenze

Museum Im Wasserturm in Goldap

Museum Im Wasserturm in Goldap

  Wasserturm Lötzen

       

Blick vom Wasserturm auf den Bhf Lötzen

Kuchen im Restaurant auf dem Wasserturm in Lötzen

Eintrittspreise für das Museum Im Wasserturm

Alte Poststempel von Lötzen im Museum

Vor dem Museum Lötzen

  Wasserturm Lötzen

  Wasserturm Angerburg Wasserturm Lyck  

Wasserturm Lötzen

Wasserturm Lötzen

Wasserturm Bhf Angerburg

Wasserturm Lyck

Wasserturm Lyck

Wasserturm Rastenburg Wasserturm Jablonowo P.   Wasserturm Gnesen Wasserturm Kowalewo P.

Wasserturm Bhf. Rastenburg

Wasserturm Bhf. Jablonowo Pomorskie

 

Wasserturm Bhf. Gnesen

Wasserturm  im Bhf. Kowalewo Pomorskie

Dampfziegelwerk Haarszen des Guts Numeiten  

In Masuren gab es mehrere kleinere und größere Ziegeleien, sowohl westlich, wie auch östlich der großen Seen im Dreieck Angerburg-Lötzen-Rastenburg. Die Dampfziegelwerke Haarszen gehörten sicherlich zu den größeren Ziegeleien. Sie war nach damaligen Stand auf der Höhe ihrer Zeit. Die Ziegelei war ein Nebenbetrieb des Gutes Numeiten. Im ersten Weltkrieg war die Ziegelei in der Winterschlacht 1914/15 zerstört worden, da sie  innerhalb der russischen Front lag. Sie wurde anschließend sehr modern wieder aufgebaut. Der Ringofen war mit 36 Kammern sehr leistungsfähig. Über dem Ringofen befand sich eine Heißlufttrocknungsanlage für 100 000 Ziegelsteine. In den 30er Jahren wurde der Betrieb weiter modernisiert. Die Inventarliste weist unter anderem Ein Maschinenhaus mit einem 31 m hohem Kamin und einer Dampfmaschine mit 100 PS aus. Außerdem waren vorhanden: ein Rohöl-Löffelbagger, eine Rohöl-Feldbahnlokomotive 600 mm, dazu passend 15 Kipploren 0.75 m², 18 Loren mit einem Fassungsvermögen von 300 Ziegeln und 6 Loren mit einem Fassungsvermögen von 500 Ziegeln. Die Ziegelei verfügte über 6000 m Gleis mit einer Profilhöhe von 80 mm. Die Inventarliste weist noch viele weitere Details aus. So z.B. ein Pumpenhaus mit einem 10 PS Benzinmotor für die inzwischen abgesoffene Lehmgrube. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Ziegelei als polnischer Staatsbetrieb wieder angefahren. Wichtige Teile wurden jedoch demontiert und nach Zentralpolen gebracht. Vor einiger Zeit wurde das Ziegelwerk privatisiert und ist nun stillgelegt. Auch nach dem Krieg war noch ein Feldbahnbetrieb vorhanden. Satellitenbilder zeigen die noch vorhandenen Gleise. Ca. 500m nordwestlich von Harsz Kolonia liegt die Ziegelei. Gut zu erkennen sind die abgesoffene Lehmgrube, das Ziegeleigebäude und die im Bogen verlaufenden Gleise. Auch die genau nördlich am Seeufer früher vorhandene Verladerampe läst sich erahnen. Es führten Gleise dorthin. Über nach 1947 eingesetzte Feldbahnfahrzeuge ist leider nichts bekannt. Das wird ein Projekt für weitere Besuche. Die  historischen Aufnahmen der Ziegelei wurde von Frau Susanne Hagen zur Verfügung gestellt. Sie ist die Enkelin des Gründers und Tochter des letzten deutschen Eigentümers der Ziegelei. Sie hat ein lesenswertes Buch über das Gut Numeiten geschrieben in dem auch die Ziegelei vorkommt.  

Gut Numeiten in den 30er Jahren

Gut Numeiten in den 30er Jahren

Grabstein  auf dem kleinen Gutsfriedhof

Das Gutshaus am 28.08. 2010

 
   
Dampfziegelei Haarszen in den 30er Jahren vom Mauersee aus gesehen. Rechts unten ist die Feldbahnlokomotive zu sehen. Der vordere Kamin gehört zum Ringofen, der hintere zum Maschinenhaus.

Dampfziegelei Haarszen in den 30er Jahren.

Die Holzbalken sind inzwischen auch weg

 

Zustand  der Ziegelei nach ihrer Stilllegung

Der Kamin des Maschinenhauses Höhe 31 m

Der Ringofen

Der Ringofen