Feld- und Waldbahn Riedlhütte e.V.

Hobby Eisenbahn

Bayerischer Wald

 

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Bahnanlagen in Berlin Lichterfelde-West

 

Inhalt

1

  Lichterfelde-West (Berlins älteste Villenkolonie) 

2

  Das Ortszentrum Lichterfelde West am S-Bahnhof

3

  Bahnanlagen in Groß-Lichterfelde und im früheren Landkreis Teltow

4

  S-Bahnhof Lichterfelde-West

5

  US RTO Berlin - Amerikanischer Personenbahnhof Berlin - Lichterfelde-West

6

  Der Güterbahnhof Lichterfelde West

7

  Die Goerzbahn (ZEUHAG)

 Der Nordbahnhof

Die Strecke

Der Südbahnhof (Bhf. Schönow)

8

  AG Märkische Kleinbahn (MKB)                         --> Link auf die AG Märkische Kleinbahn e.V.
   

(C) 2011 Die Fotos auf dieser Seite stammen von Bernd Röhlke, Achim Grenzel und Winfried Meier, der auch Autor dieser Seite ist.

US RTO Berlin - Lichterfelde-West

 

aus Wikipedia

Aus Wikipedia:  Rechts der S-Bahnsteig, links der Personen-Bahnhof der US-Truppen (RTO)

Das Ende Frühjahr 2008. (Foto Achim Grenzel)  Weitere Fotos vom Abriss --- RTO Berlin -Lichterfelde West

UNITED STATES ARMY TRANSPORTATION CORPS DUTY TRAIN (RTO)

Da Achim Grenzel eine sehr schöne Seite mit vielen Fotos über den Amerikanischen Personenbahnhof betreibt, möchte ich hier nicht viel über den Amerikanische Personenbahnhof schreiben und auf seine Seiten RTO.US-BERLIN.COM verweisen. Unter seinen Bildern befinden sich auch Fotos aus meinem Fundus, deshalb gibt es einige Überschneidungen. Wir sind Klassenkammeraden und er hat lange in der Nähe des Bahnhofs gewohnt und kennt ihn wie seine Hosentasche. Später hat er nach seiner Berufsausbildung bis zum Abzug der Amerikaner aus Berlin bei der US-Armee gearbeitet. Nun hat er im Dahlemer Museum seine neue Beschäftigung gefunden und ist nebenberuflich zum Chronisten der ehem. US-Amerikaner in Berlin geworden.

 

Vielen Dank an Achim Grenzel (Achimdeh) fürs hochladen

Als kleiner Junge stand auch ich oft auf diesem Bahnsteig, da ein Jugendfreund meiner Mutter - er war aus ihrer Heimat - regelmäßig in dem Zug aus Frankfurt am Main mit an Bord war. Er arbeitete im Speisewagen des Zuges als Kellner und benutzte dann die Anwesenheit in Berlin zu einem Besuch bei uns, gleichzeitig kam seine Tante aus Potsdam uns besuchen, den dort durfte er nicht mit der S-Bahn hinreisen. Potsdam war für ihn Off Limits. Er lebte in Neu Isenburg, wo ihn andererseits seine Tante als DDR Bürger nicht besuchen konnte, aber mit der S-Bahn konnte sie zu dieser Zeit noch nach West-Berlin und ihren Neffen sehen.

Viel ist von diesem US Militärbahnhof nicht geblieben, das einzige was noch vorhanden ist, ist ein kurzes Stück des Bahnsteigdaches. Der 1947 in Betrieb gegangene Bahnhof hatte einen Vorgänger von 1945 bis 1947 in Bln.- Wannsee. Alle Alliierten unterhielten solche Bahnhöfe in Berlin. Jeder in seinem Sektor, die Amerikaner hatten ihren Bahnhof im  Bhf. Lichterfelde West, die Briten nutzten mit ihren Royal Corps of Transport (RCT) den Bhf. Charlottenburg, die Franzosen nutzten den Güterbahnhof Tegel an der Buddestraße  für den französischen Militärbahnhof "Gare française de Berlin-Tegel" und nur die Russen hatten keinen mir bekannten speziellen Bahnhof in Berlin (bin West-Berliner). Dieser Bahnhof lag sehr zentral in der Nähe aller wichtigsten Einrichtungen der US Truppen in Berlin. Im Umkreis von rund einem Kilometer lagen das Headquarter, McNair, Andrews, Roosevelt, and Turner Barracks und weitere wichtige Einrichtungen. Die Personenzüge der US-Armee fuhren von RTO Berlin-Lichterfelde West über Helmstedt nach Frankfurt/Main und Bremerhaven. In den 80er Jahren waren es (hin und zurück) wöchentlich 28 militärische Personenzüge  Bei den Briten waren es wöchentlich 14 militärische Personenzüge nach Braunschweig  und bei den Franzosen waren es 6 militärische Personenzüge nach Straßburg, also 3 mal wöchentlich, die anderen fuhren täglich. Es dürften nur westliche Alliierte (Militär und Angehörige) diese regelmäßig verkehrenden Militär- und Dienstzüge benutzen. Die Beförderungszahlen in den Personenzügen waren durchaus ansehnlich. Alleine die Briten beförderten Mitte der 80er Jahre fast 50.000 Passagiere jährlich in ihren Zügen. Die Züge wurden im Transit von Lokomotiven der Deutschen Reichsbahn befördert, die Abgeltung der Kosten erfolgte durch die Deutsche Bundesbahn.

 

Zugbegleitwagen

(VT 08-800) später Br 608-800

Der VT 608-801 hat überlebt. Ihm wurde die Frontscheibe einer E 03 verpasst

Zugbegleitwagen

2 Salon-Dieseltriebwagen

VT 33 (später Br 633)

 

 

Der Bügel auf dem Dach ist Teil einer Anternnenanlage

Die Amerikaner unterhielten außerdem für ihre höher gestellten Offiziere eigene Triebwagen, die speziell für die US-Truppen hergestellt und ausgestattet waren. Die Amerikanische Armee hatte mehre Dieseltriebwagen im Einsatz, welche die meisten Eisenbahninteressierten nie zu Gesicht bekamen. Fotos- und Filmaufnahmen dieser Züge sind selten, da sie der normalen militärischen Geheimhaltung unterstanden  Eingestellt waren sie bei der DB. Hinzu kamen einige Lokomotiven und Personen- und Güterwagen. Die Triebwagen waren oft in Bonn, Heidelberg, Frankfurt und Berlin zu sehen, da in ihnen auch der Botschafter und andere höhere Vertreter der USA reisten.

1956 wurden für die US-Armee sechs zweiteilige Triebwagen beschafft, die auf dem erfolgreichen VT 08 basierten. WMD stellte die beiden ersten her, die folgenden 4 St wurden bei der Waggonfabrik Gebrüder Credé (Tochterfirma des Hörder Bergwerks- und Hütten-Vereins, später Hoesch) in Kassel hergestellt. Sie wurden ausschließlich für hohe Militärangehörige und den US-Botschafter eingesetzt. Einer dieser TW wurden von Credé für die US- Army als Lazarett-Triebwagen ausgestattet. Erhaltenen ist meiner Kenntnis nur noch der VT 08 801. An diesem wurden kurz vor 1990 die drei mittleren Fenster durch eine durchgehende 103-er Frontscheibe ersetzt. Anfangs waren die Triebwagen olivgrün lackiert. Erst später erhielten sie den oben zu sehenden rot-beigen Anstrich. Auf dem Dach befanden sich anfangs bei allen Triebwagen Bügel für eine Längstantenne.

Die Britten verwendeten einen alten VT 33 der DRG. Der  zweiteilige VT wurden umgebaut und lief als Baureihe 636 für die britische Rheinarmee. Die beiden Hälften waren über einem Gummiwulstübergang miteinander verbunden. Auch dieser TW hatte auf dem Dach eine Längstantenne. Später wurden bei allen TW diese Bügel wieder entfernt.

1957 wurden für die US-Armee zusätzlich 4-achsige Triebwagen der Baureihe VT 33 entwickelt. Dies TW waren für 100 km/h zugelassen. Die Deutsche Waggon- und Maschinenfabriken GmbH (DWM) Berlin beschrieb in ihrer Werbebroschüre den von ihnen 1957 entwickelten Triebwagen wie folgt:

4-achsiger Dieseltriebwagen Type VT 33
Dieser 4-achsiger Dieseltriebwagen wurde von der DWM entwickelt. Er hat 2 komplette Maschinenanlagen mit je einem Dieselmotor Daimler-Benz MB 846 B (liegend) mit 225 PS Nennleistung, einem Voith-Turbogetriebe Type T 33 yA sowie einem Mylius-Achswendegetriebe Type Dh 15.
Jede Anlage treibt dabei ein Drehgestell an. Normalerweise laufen beide Anlagen gemeinsam, sie können aber bei geringerem Kraftbedarf auch einzeln betrieben werden.
Der hier abgebildete Dieseltriebwagen stellt eine Sonderausführung als Salonwagen dar und hat dementsprechend eine hochwertige Ausstattung, u.a. vollständige Klimaanlage, Küche mit Kühlschrank und Tiefkühlfach, Speise- und Konferenzraum mit Rundfunk, Salon, Duschraum sowie 4 Schlafwagenabteile. Für diese Sonderausführung beträgt das Betriebsgewicht des Wagen 53 t. Der Dieseltriebwagen VT 33 kann in leichterer Ausführung als normaler Reisezugwagen mit etwa 60 – 70 Sitzplätzen in jeder gewünschten Anordnung geliefert werden.

Spurweite 1435 mm
Wagenlänge über Puffer 24540 mm
Wagenkastenlänge 23640 mm
Kastenbreite über Beblechung 2825 mm
Drehzapfenabstand 17000 mm

Für den Triebwagen wurde eine besondere Drehgestellkonstruktion entwickelt bei dem erstmals anstelle eines Drehzapfens ein Kugeldrehkranz zum Einsatz kam Auch ansonsten wies es einige Neuerungen auf. Man erwartete einen ruhigeren und geräuschärmeren Fahrkomfort. Auch diese TW hatten verschiedene Lackierungen, anfangs olivgrün, und dann blau-beige bzw. rot -beige. Ob einer nacheinander alle 3 Varianten erhielt ist mir nicht bekannt. Die rot-beige Variante stand 1990 in Lichterfelde West nach einem Achsbruch auf einem Hilfsfahrgestell herum.

Eine Beschreibung des Triebwagens befindet sich auch in Glasers Analen Jg.1958 auf S.194 bis S.200. Eine zusätzliche Beschreibung des Fahrgestelles ist in der folgenden Ausgabe enthalten.

 

Vielen Dank an Achim Grenzel (Achimdeh). Den Blick von der Brücke zum Bhf Lichterfelde West und zum Bhf Sundgauer Strasse habe ich tausendmal als kleiner Junge gemacht.

Hier ein weiterer Llink zur Geschichte dieses Bahnhofs --- RTO DUTY TAIN Berlin -Lichterfelde West

--- www.berlin-brigade.de